Achtlos weggeworfene Abfälle wie Zigarettenkippen, Einwegbecher, Dosen und Flaschen, Pizzakartons, Plastikbehälter oder -tüten sind nicht nur ein hässlicher Anblick. Die Vermüllung im städtischen Raum und auf Grünflächen, das so genannte „Littering“, belastet die Umwelt und führt zu erheblichen Kosten
Viele Abfälle werden nur sehr langsam oder gar nicht biologisch abgebaut. Bis ein Coffee-To-Go-Becher verrottet ist, dauert es etwa 50 Jahre, bei Zigarettenstummeln sind es bis zu fünf Jahre. Etwa 450 Jahre braucht eine ganz normale Plastikflasche, bis sie zersetzt ist. Bis dahin kann sie aber noch viel Schaden anrichten. Styroporverpackungen werden in der Natur praktisch niemals abgebaut.
Sind die Abfälle einmal in der Umwelt, können sie Schadstoffe freisetzen oder in Kleinteile zerfallen, die für die Tier- und Pflanzenwelt an Land und in Gewässern gefährlich werden können.
Kunststoffe sind so gut wie gar nicht biologisch abbaubar. Sie werden langfristig mechanisch zerkleinert und gelangen als Mikroplastik in Gewässer, Böden und in die Nahrungskette. Auch in den Ozeanen lassen sich Kunststoffreste und Mikroplastik nachweisen. Tiere nehmen Plastikteile mit der Nahrung auf und können daran verenden. Wer achtlos Einwegverpackungen, Zigarettenstummel, Einwegmasken oder Hundekotbeutel auf den Boden wirft, egal ob in der Stadt oder auf dem Feld, macht sich strafbar. Je nach Vergehen drohen Bußgelder bis in den vierstelligen Bereich.
Einfache Verhaltensregeln einhalten und das Sauberhafte Kassel genießen
Die Stadtreiniger Kassel sind täglich für eine saubere Stadt im Einsatz und haben alle Maßnahmen ergriffen, damit wir alle unsere schöne Stadt genießen können. Das Papierkorbvolumen wurde aufgestockt, die Leerung der Papierkörbe erfolgt noch häufiger. Dennoch wird eine Stadt nur dann sauber sein, wenn alle an einem Strang ziehen und Müll nicht achtlos liegen gelassen oder weggeworfen wird.
Wir alle wissen, dass das nur funktioniert, wenn wir gegenseitig Rücksicht nehmen. Daher gilt es für alle, einige wenige einfache Verhaltensregeln einzuhalten.
Was kann jede/r einzelne tun?
- Werfen Sie größere Abfälle nur zerkleinert oder zusammengefaltet in die öffentlichen Papierkörbe.
- Ist ein Papierkorb mal voll, nutzen Sie den nächsten oder entsorgen Sie die Abfälle zu Hause.
- Nutzen Sie Mehrwegverpackungen: Viele Restaurants bieten diese Möglichkeit bereits an.
- Bringen Sie zum Picknick eigene Behältnisse mit, die Sie wieder nach Hause mitnehmen können.
- Sprechen Sie Ihre Mitbürger*innen an, wenn Sie beobachten, dass diese ihre Abfälle nicht ordnungsgemäß entsorgen.
Hier finden Sie weitere Informationen zur Abfallvermeidung oder zum Thema Abfallsammel-Aktion starten.
Weggeschnippte Zigarettenkippen sind toxisch
Zigarettenkippen sind voller giftiger Substanzen: Einmal in die Natur geschnipst, kann eine einzige Kippe mit ihrem Mix aus Toxinen zwischen 40 bis 60 Liter sauberes Grundwasser verunreinigen und damit Pflanzen und Tiere vergiften. Ein Umweltproblem – und zwar ungefiltert
Kaum sichtbar, enthalten die kleinen Kippen bis zu 7.000 Schadstoffe.50 von ihnen, wie beispielsweise Arsen, Blei, Chrom, Formaldehyd oder Nikotin gelten als krebserregend. Regnet es, kommt es zu Auswaschungen, worüber die Schadstoffe in den Boden und in Gewässer gelangen. Unglaublich: Nach nur einer halben Stunde in einer Pfütze liegend, hat sich der Nikotingehalt einer Zigarettenkippe bereits etwa zur Hälfte im Wasser gelöst.
Eine einzelne Zigarettenkippe ist somit in der Lage, eine Menge von 1.000 Litern Wasser mit Nikotin zu verseuchen. Sie vergiftet damit gleichzeitig den Lebensraum für zahlreiche im Wasser lebende Tiere. Aus einem Kunststoff bestehend, der sich erst nach Jahrzehnten zersetzt, gelangen die Überreste der Zigarettenfilter letztendlich als Mikroplastik im Meer. Kippen sind darüber hinaus höchst gefährlich für Kinder: Nach Medikamenten ist Nikotin die häufigste Ursache einer Vergiftung im Kleinkindalter.
Was Raucherinnen und Raucher tun können:
Den nächsten Aschenbecher ansteuern! Die Fakten sprechen für sich: Zigarettenkippen auf den Boden schmeißen ist keinesfalls cool, sondern gedankenlos. Damit Zigarettenkippen im Taschenaschenbecher oder gleich ausgedrückt im Abfalleimer landen, ist gegenseitige Rücksichtnahme gefragt. Im Kasseler Stadtgebiet haben viele Papierkörbe sogar einen extra Einwurfschacht für Kippen.